Ausgebrummt und abgeblüht?

Wie erforscht man mit Schulklassen das Artensterben? Deutsche und rumänische Lehrkräfte trafen Experten. Bild: PAD/Brüggemann
„Das Artensterben hat die Insekten erfasst, ihr Verschwinden wird meist hingenommen. Es ist aber unsere Aufgabe, die Insekten für nachfolgende Generationen zu erhalten – nicht nur, weil diese Tiere wertvolle ökologische Dienste leisten, wie z.B. Bestäubung, Schädlingsbekämpfung und Förderung von Nährstoffkreisläufen innerhalb von Ökosystemen, sondern auch, weil auf der Erde jede einzelne Art ihre Daseinsberechtigung hat.“
Die Alfred-Delp-Schule im rheinland-pfälzischen Hargesheim und das Colegiul National Samuel von Brukenthal, ein deutschsprachiges Gymnasium im rumänischen Hermannstadt, haben eine gemeinsame Mission gefunden und diese klar in ihrem Erasmus+ Förderantrag formuliert. Im Rahmen einer Schulpartnerschaft unter dem Titel „Ausgebrummt und Abgeblüht“ wollen sich die deutschen und rumänischen Lehrkräfte mit dem rapiden Rückgang der Artenvielfalt in Europa beschäftigen und ihre Schülerinnen und Schüler aktiv in die aktuelle Forschung einbeziehen.
Entlang einer Linie von Beobachtungspunkten sollen dabei über 40 Jugendliche und über 20 Lehrkräfte die Insektenpopulationen des südlichen Hunsrücks bei Bad Kreuznach mit denen des Siebenbürgischen Hochlandes vergleichen. So soll bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein für die Notwendigkeit eines europäischen Insektenschutzes gestärkt werden. Darüber hinaus sollen Handlungsstrategien in Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Betrieben und im weiteren Umfeld der Schulen entwickelt werden.
Zur Vorbereitung traf sich das binationale Team im Februar in Bonn, wo die Lehrkräfte unter anderem eine Fortbildung zum Thema „Fluginsekten in Kulturlandschaften und ihre Erfassung über DNA-Metabarcoding“ besuchten. Dr. Ralph S. Peters vom Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig, Dr. Martin Sorg vom Entomologischen Verein Krefeld und der Experte für Geobotanik und Naturschutz an der Universität Bonn, Prof. Dr. Wolfgang Schumacher, vermittelten den deutschen und rumänischen Lehrkräften die wissenschaftlichen Grundlagen für das gemeinsame Projekt.
Anträge für Erasmus+ Schulpartnerschaften im Rahmen der Leitaktion 2 können noch bis zum 24. März 2020 gestellt werden. Zusätzlich bietet der PAD allen Antragsstellern noch bis zum 17. Februar die Möglichkeit, Projektskizzen für Anträge zur Leitaktion 2 einzureichen. In einer persönlichen telefonischen Beratung besprechen wir dann mit Ihnen Ihre Projektidee. Hier finden Sie das Formular und die passenden Ansprechpartner für Ihr Bundesland.
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