Austausch mit Ukraine geht weiter

Jugendliche aus der Ukraine zu Gast in Siegen. Fotocollage: PAD/privat
Gäste aus einem Land empfangen, in dem Krieg ist – dafür hat sich die Gesamtschule Eiserfeld in Siegen bereits zum zweiten Mal entschieden. Die Lehrerin vom Ivan-Trush-Gymnasium im ukrainischen Brody ist froh und dankbar für die Einladung der deutschen Partnerschule: „Für ukrainische Schülerinnen und Schüler ist diese Reise nicht nur eine Ablenkung, sondern auch eine schöne Möglichkeit, die deutsche Kultur kennenzulernen und ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Vor allem ist es auch eine gute Gelegenheit zu erleben, dass das Leben auch ohne Krieg und Hass möglich ist. Schulpartnerschaften sind ein Beitrag zur Völkerverständigung“. Eine 36-stündige Busfahrt hat sie mit ihrer Kollegin und die Schülerinnen und Schüler aus der Umgebung von Lwiw auf sich genommen, um acht Tage bei der deutschen Partnerschule zu verbringen.
Der diesjährige Austausch fand unter dem Motto ‚Grenzen überwinden - Zukunft gestalten‘ statt. Gemeinsam probierten sich die Jugendlichen beim Workshop ‚Theater ohne (Sprach)grenzen‘ des Jugendtheaters Bruchwerk aus und testeten ihre persönlichen Grenzen beim Ausflug in eine Kletterhalle. Neben den außerschulischen Exkursionen nahmen die ukrainischen Gäste auch am Unterricht teil und diskutierten mit ihren Austauschpartnern darüber, wie sie mit Barrieren in den Köpfen von Menschen umgehen. Dabei nahmen sie auch die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihres Alltags unter die Lupe. Ein bisschen Wehmut ließ sich am Ende der Begegnung nicht vermeiden, denn ein Gegenbesuch ist aufgrund der aktuellen Lage in der Ukraine weiterhin nicht möglich.
Doch nicht nur die Eiserfeld Gesamtschule in Siegen führte in diesem Jahr den Austausch mit ihrer ukrainischen Partnerschule fort. Auch die Schülerinnen und Schüler des Nellenburg Gymnasiums in Stockach sowie der Geschwister-Scholl-Schule in Konstanz freuten sich über den Besuch ihre Partnerschulen aus Lwiw. Diese Beispiele aus der Praxis zeigen, wie stark der Zusammenhalt von Schulen durch langjährige Partnerschaften ist und welches Engagement daraus entstehen kann – sogar in Zeiten des Krieges. Der PAD fördert die Begegnungen im Rahmen der Initiative PASCH (Schulen: Partner der Zukunft) aus Mitteln des Auswärtigen Amtes.
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