„Die jungen Leute bringen neue Ideen und frischen Wind“

Studierende aus dem Ausland wecken Interesse an Fremdsprachen
Übungen zu Prüfungsvorbereitungen, Unterrichtseinheiten zur Landeskunde und ein Sprachkurs für interessierte Lehrkräfte: Diese und andere Aufgaben übernimmt Laura Pérez Berrueta, die im Schuljahr 2022/23 als Fremdsprachenassistentin am Otto-Hahn-Gymnasium in Bensberg (Nordrhein-Westfalen) eingesetzt ist. An der Schule im Bergischen Land sind die jungen Studierenden gerne gesehene Gäste.
Frau Richter, Schulen, die eine Fremdsprachenassistenzkraft aufnehmen, müssen für Organisation und Betreuung auch Zeit mitbringen. Warum lohnt sich der Aufwand dennoch?
Die Zusammenarbeit mit einer Fremdsprachenassistenzkraft ist für mich immer wieder eine tolle Sache. Die jungen Muttersprachlerinnen und Muttersprachler bringen neue Ideen und frischen Wind in den Unterrichtsalltag – und sind insgesamt einfach viel näher an den Kindern und Jugendlichen dran als viele Lehrkräfte. Einen »echten Spanier« oder eine »echte Spanierin« im Unterricht mit dabei zu haben, begeistert Schülerinnen und Schüler und weckt das Interesse an der Sprache und Kultur unseres Gastes. Solch eine persönliche und authentische Begegnung kann kein Lehrbuch ersetzen.
Wie unterstützt das OHG dem Fremdsprachenassistenzkraft, um sich bestmöglich in Schule und Alltag einfinden und integrieren zu können?
Uns liegt es am Herzen, dass unsere Fremdsprachenassistenzkraft sich bei uns wohlfühlt und gut an unserer Schule »ankommt«. Wir begrüßen sie deshalb im Kollegium, zeigen ihr das Schulgebäude und unterstützen bei allerlei organisatorischen Fragen, wie zum Beispiel »Wo erhalte ich einen Schulschlüssel?«, »Wie funktionieren die Kopierer?« und »Wie komme ich ins Internet?«. Auch erläutern wir häufig noch einmal in Ruhe, wie das deutsche Schulsystem überhaupt funktioniert und erstellen gemeinsam einen ersten Stundenplan. Darüber organisieren wir für die Anfangszeit eine Wohnung und unterstützen bei Behördengängen.
Bensberg ist nicht Berlin – und manche Fremdsprachenassistenzkraft womöglich enttäuscht, wenn sie von ihrer Vermittlung ins Bergische Land erfährt. Was lernen und erfahren die jungen Gäste in Bensberg, was sie in Berlin kaum mitbekommen würden?
Während einer Assistenzzeit in Bergisch-Gladbach lernen Fremdsprachenassistenzkräfte den Alltag in einer typisch deutschen Kreisstadt kennen. Das Leben hier ist weniger hektisch als in einer Großstadt und die überschaubare Größe ermöglicht es den jungen Assistenzkräften, sich schnell zurecht zu finden und Kontakte zu knüpfen. So erhalten sie einen authentischen Einblick in unsere Kultur und die rheinische Lebensart, die ja nicht nur an Karneval begeistern kann.
Ganz ehrlich: Gefällt den Schülerinnen und Schülern der Unterricht mit der Fremdsprachenassistenzkraft, die sich nicht streng am Lehrplan orientieren muss, mitunter nicht besser als der gewöhnliche Unterricht?
Das kann ich mir durchaus vorstellen. Das wirkt aber auch motivierend auf den gesamten Unterricht. Gerade deswegen sind sie solch ein Gewinn: Fremdsprachenassistenzkräfte sind einfach ideale Markenbotschafter für ihr Land und ihre Kultur.
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