Worin liegen die Stärken des deutschen Schulsystems? Wie gehen Schulen in Deutschland mit aktuellen Herausforderungen um? Mit diesen Fragen im Gepäck reist derzeit im Rahmen des “Fulbright Leaders for Global Schools Program in Germany” eine Gruppe von 18 Schulleiterinnen und Schulleitern aus den USA durch Deutschland. Ihre erste Station nach der Ankunft in Frankfurt war der Pädagogische Austauschdienst (PAD) in Bonn, wo sie von dessen Leiter Gernot Stiwitz begrüßt wurden. Dabei erhielten sie auch umfassende Informationen über Möglichkeiten des Austauschs zwischen Schulen in Deutschland und den USA. Der PAD bietet dafür verschiedene Programme und Fördermöglichkeiten an.
Schulpartnerschaften zwischen USA und Deutschland
- Schulpartnerschaften zwischen deutschen und US-Amerikanischen Schulen fördert der PAD in Rahmen des German American Partnership Program (GAPP). Für Begegnungen in den USA, die 2024 stattfinden sollen, können Lehrkräfte in Deutschland derzeit Zuschüsse zu den Reisekosten beantragen. Alle Details zu den Fristen und zur Antragsstellung bei GAPP sind hier nachzulesen.
Transatlantische Onlineprojekte mit eTwinning
- Besonders spannend für die US-amerikanischen Schulleitungen war der Einblick in das EU-Programm Erasmus+ für den Schulbereich. Hier gibt es eine Möglichkeit für Lehrkräfte in Deutschland, mit US-amerikanischen Kolleginnen und Kollegen über die eTwinning-Plattform gemeinsam Onlineprojekte durchzuführen und digitalen Austausch für Schulklassen zu organisieren. Dieses Angebot erstreckt sich auch auf Studierende: Mit der „Initiative eTwinning for Future Teachers“ wird eTwinning zum Baustein der Internationalisierungsstrategie von Hochschulen. Richard Powers, Hochschullehrer in Stuttgart, ist ein Pionier in diesem Bereich und stammt selbst aus Maryland: „Als Amerikaner habe ich erlebt, wie bereichernd es ist, verschiedene Kulturen zu verstehen. Und als Dozent, der das Internet seit Jahren für die Onlinekommunikation nutzt, erlebe ich es als fantastische Lernmöglichkeit“. Das Porträt von Richard Powers finden Sie zum Nachlesen im Magazin „Austausch bildet“. Auch die US-amerikanischen Schulleitungen zeigten sich sehr interessiert daran, an internationalen Onlineprojekte mit eTwinning teilzunehmen und baten darum, Kontakte vermittelt zu bekommen. An dem digitalen Austausch mit eTwinning sind ingesamt 44 Staaten beteiligt und es besteht die Möglichkeit, in Onlineprojekte auch Schulen aus einem Nicht-eTwinning-Land wie den USA einzuladen.
Unterrichtspraktikum in den USA
- Eine lange Tradition hat der gegenseitige Austausch von Fremdsprachenassistenzkräften (FSA): Studierende und angehende Lehrkräfte aus den USA und Deutschland unterstützen im Rahmen eines Unterrichtspraktikum im Ausland den Fremdsprachenunterricht im Partnerland. Für Lehramtsstudierende aus Deutschland ist die Frist, um sich für eine Auslandserfahrung als FSA in den USA zu bewerben, für 2023 bereits abgelaufen. Von seinen Erfahrungen als Fremdsprachenassistent in Deutschland berichtete Michael Kaefer aus New Jersey im Magazin "Austausch bildet".
Entsendung deutscher Lehrkräfte in die USA
- Im Rahmen des deutsch-amerikanischen Kulturaustauschprogramms STEP (School Teacher Enrichment Program) haben Lehrkräfte aus ganz Deutschland im Schuljahr 2024/25 die Möglichkeit, in den USA zu unterrichten. Verantwortlich für die Durchführung des Programms auf deutscher Seite ist die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie in Zusammenarbeit mit der Checkpoint Charlie Stiftung - STEP in Berlin. Die Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen dazu finden interessierte Lehrkräfte auf der Website der Checkpoint Charlie Stiftung. Bewerbungen müssen bis spätestens 17. Dezember 2023 eingeschickt werden.