"Share my shoes - Gehe ein Stück des Weges mit mir"

Neun Jahre europäisches Engagement am Sonderpädagogischen Förderzentrum Eichstätt
In seinem dritten COMENIUS-Projekt "SMS – Share my shoes" mit Partnerschulen in sechs europäischen Ländern hat das Sonderpädagogische Förderzentrum Eichstätt (Bayern) seinen Schülerinnen und Schülern ermöglicht, die Vielfalt der europäischen Kulturen zu erforschen. Die Kinder erlebten die Gemeinsamkeiten in Europa und wie spannend es ist, die Unterschiede kennenzulernen. Der PAD stellt das beispielhafte von der EU geförderte COMENIUS-Projekt in einem Videofilm als "Projekt des Monats" im Juli 2015 vor.
Videoclip
Projektinhalt

In seinem nunmehr dritten COMENIUS-Projekt kooperierte das Sonderpädagogische Förderzentrum Eichstätt von 2013 bis 2015 mit Schulen in Italien, Norwegen, Spanien, Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Österreich. Ziel war es, das Bewusstsein der Schülerinnen und Schülern für die kulturellen Eigenheiten der anderen europäischen Partner zu entwickeln. Sie sollten erfahren, welcher Gemeinsamkeiten sie miteinander teilen und sich für die Unterschiede in der Sprache, den Sitten und Traditionen interessieren. Die Toleranz gegenüber Menschen mit besonderen Bedürfnissen sollte verstärkt werden und alle sollten die eigenen kulturellen Wurzeln entdecken. Die Vielfalt der europäischen Sprachen und Kulturen sollte als ein Wert und nicht als ein Hindernis für die in Europa zusammenlebenden Menschen erkannt werden.
Das Sonderpädagogische Förderzentrum Eichstätt kann auf neun Jahre intensive europäische Projektarbeit zurückblicken mit einem eTwinning-Projekt, das mit dem Qualitätssiegel ausgezeichnet wurde, drei COMENIUS-Projekten und vielen kleineren eTwinning-Projekten. Für den Schulleiter Johannes Adamietz steht fest, dass sich das Schulklima durch dieses Engagement entscheidend verändert hat. "Das Tolle ist, dass die Lehrerinnen und Lehrer sehr motiviert sind. Das überträgt sich auf die Kinder und so ist eine große Begeisterung an der Schule entstanden. Ich kann nur jeder Schule empfehlen, ein ähnliches Projekt zu starten."
Höhepunkte des Projekts waren die internationalen Festivals, bei denen sich eine Anzahl Schülerinnen und Schüler aus den verschiedenen Projektschulen an jeweils einer Schule trafen, um gemeinsam zu tanzen, zu singen und Sport zu treiben. Als eTwinning-Schule konnte das Sonderpädagogische Förderzentrum zusätzlich die Erfahrungen mit verschiedenen elektronischen Techniken einbringen und zur Kommunikation nutzen. So war der Projekttitel SMS durchaus wörtlich zu nehmen.
"Viele unserer Schülerinnen und Schüler haben wenig Möglichkeit, ins Ausland zu fahren und andere Kulturen kennenzulernen. Für sie ist es ein tolles Gefühl, sich mit ausländischen Schülern zu verständigen und sie wachsen daran, wenn diese Kommunikation gelingt", beschreibt Schulleiter Adamietz den Erfolg für die Kinder. Projektleiterin Iris Weitzel-Gümpel betont, dass es für die Kinder inzwischen selbstverständlich ist, in Europa zu reisen und zusammen zu sein. "Sie gehen miteinander um, ohne dass ihnen sonderlich auffällt, dass eigentlich die Schülerinnen und Schüler aus einem anderen Land sind. Wir zeigen ihnen, dass es sehr viele Gemeinsamkeiten gibt. Aber es gibt auch Unterschiede und es ist spannend, dass es sie gibt. Das alles ermöglicht ihnen COMENIUS und eTwinning!"
Projektdaten
Multilaterale COMENIUS-Schulpartnerschaft (2013 – 2015) "SMS – Share my shoes"
Ansprechpartnerin
Iris Weitzel-Gümpel
Sonderpädagogisches Förderzentrum Eichstätt (Bayern)
Koordinierende Schule
Projektpartner
- Ist. Comp. Ignazio Buttitta (Italien)
- Hoeggen skolen Trondheim (Norwegen)
- Institut Cal Gravat Barcelona (Spanien)
- Collège de Taravao, Tahiti (Frankreich)
- James Catholic High School, London (Vereinigtes Königreich)
- Neue Mittelschule Spittal/Drau (Österreich)
Weiterführende Websites
Projektwebsite "Share my shoes"
"Share my shoes" auf der Website European Shared Treasure
Förderprogramm
- Unterstützt wird das Projekt über das Programm für lebenslanges Lernen der Europäischen Union. Das Programm endete 2013. Seit 2014 können Schulen für vergleichbare Projekte über das europäische Programm Erasmus+ eine Förderung beantragen.