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Europas Grundschüler lösen Probleme gemeinsam

Ein europäisches COMENIUS-Projekt zwischen Grundschulen aus sechs Ländern

Wie können Kinder befähigt werden, mit den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts besser umzugehen? Diese Frage stellten sich Grundschulen aus sechs europäischen Ländern. Gemeinsam entwickelten sie Ideen und Methoden, damit ihre Schülerinnen und Schüler mehr zu Themen wie Gesundheit, Verantwortung und soziales Miteinander lernen.

Gemeinsam gesünder und verantwortungsvoller heranwachsen

Die beteiligten Grundschulen nutzten verschiedenen Methoden und Ressourcen wie Informations- und Kommunikationstechniken, Peer-Tutoring, Erlebnispädagogik oder Geschichtenerzählen, um eine gute Lernatmosphäre für die Schülerinnen, Schüler und ihre Lehrkräfte aus Finnland, Deutschland, Irland, Polen, Portugal und Slowenien zu schaffen. Die Erwachsenen und die Kinder wählten Aktivitäten zu den Themen Umwelt, Gesundheit und soziale Verantwortung aus und präsentierten ihre Ergebnisse auf der gemeinsamen Website. Das Lehrerteam ermöglichte den beteiligten Kindern einen regelmäßigen Austausch mit Hilfe von Videokonferenzen und E-Mail. An den europäischen Projekttreffen konnten Kinder aus fast allen Projektstaaten teilnehmen. Während des zweijährigen Projektes konnten die Schülerinnen und Schüler viel Neues ausprobieren, lernten dabei Respekt und Toleranz, halfen sich gegenseitig und erfuhren, wie sie gesünder leben können. Die Lehrerinnen und Lehrer erlebten, wie sie durch die gemeinsame Projektarbeit auch weniger starke Schüler erreichen konnten.

Was groß klingt, fängt klein an

"Bei den Projektaktivitäten sind alle Kinder begeistert dabei, auch die, die sonst im Hintergrund waren, trauten und bewegten sich." Edelgard Rennefahrt, Projektleiterin an der Johann-Heinrich-Bolte-Grundschule in Fehrbellin

Während des COMENIUS-Projektes führten die Schulen unter Einbeziehung möglichst vieler Klassen Aktivitäten rund um gesundes Essen und Umweltschutz durch. Sie besuchten Bauernhöfe, zogen Kräuter und Gemüse in Töpfen und probierten neue Rezepte aus, die sie auch miteinander austauschten. Beim Thema Recycling bauten die Schülerinnen und Schüler aus Verpackungsmaterial Musikinstrumente, konstruierten Roboter aus Müll und wetteiferten um die beste Recycling-Idee. COMENIUS-Tage für die ganze Schule und Ausstellungsvitrinen in den Schulgebäuden trugen dazu bei, dass die europäische Zusammenarbeit für alle sichtbar wurde. Gleichzeitig profitierten Unterrichtsfächer wie Geografie und Englisch von der Schulpartnerschaft, die Europa erlebbar machte.

Es hilft, wenn ich helfe

Ein wichtiges Ziel des Projektes bestand in der Vermittlung von Werten wie Solidarität und Einfühlungsvermögen. So entschieden sich ältere Schülerinnen und Schüler, jüngeren bei den Schularbeiten zu helfen. Andere lasen den Kleineren Märchen vor. Mit einem Oma-Opa-Tag wurde das Verständnis zwischen den Generationen gefördert. Die slowenische Kollegin organisierte mit einer kenianischen Kollegin eine Solidaritätsaktion für eine Grundschule in Kenia, für die alle Projektschulen Schulmaterial sammelten.

"Sort, solve, suceed" oder auf Deutsch "Probleme strukturieren, Lösungen finden, Erfolg haben" war die Devise bei der Lösung zwischenmenschlicher Probleme. Die Jugendlichen lernten, dass Konflikte differenziert betrachtet werden müssen und dass es immer verschiedene Blickwinkel auf eine Sache gibt. So verfassten die Schülerinnen und Schüler kleine Geschichten, um zum Beispiel ihre Probleme und Erfahrungen mit Ausgrenzung und Diskriminierung anschaulich darzustellen. Die Kinder der Partnerschulen überlegten sich dann Lösungen für die in Geschichten verpackten Probleme. Ihre Ideen hielten sie in Form von Texten, Bildern oder als Comics fest und tauschten sie über das Internet aus.

Grundschüler erleben Europa

"Wir wollten bei unserem nächsten COMENIUS-Projekt einen Schritt vorwärts kommen. Deshalb war es für uns wichtig, dass die Kinder mit zu den Projekttreffen fahren können, um so noch stärker von dem Miteinander zu profitieren." Edelgard Rennefahrt, Projektleiterin an der Johann-Heinrich-Bolte-Grundschule in Fehrbellin

Die europäischen Projekttreffen ermöglichten nicht nur den Lehrerinnen und Lehrern Austausch und Inspiration für den schulischen Alltag. Für die beteiligten Kinder bestand die große Chance, mehr über andere Länder und ihre Schulsysteme zu erfahren und mit Hilfe ihrer Austauschpartner und deren Familien tiefer in die fremde Kultur einzutauchen. Vor den Treffen lernten sich die Kinder und Gasteltern mit Hilfe von Videokonferenzen kennen und bereiteten so die gemeinsame Zeit vor. Sechs Begegnungen fanden reihum in den beteiligten Schulen statt, zu denen bis zu zehn Jugendliche und Erwachsene aus jedem Land anreisten.

Die Kinder lebten in dieser Zeit bei Gastfamilien, erfuhren die Gastfreundschaft und waren stolz, wenn sie ihre Englischkenntnisse einsetzen konnten. Eltern wie Kinder stellten fest, dass Verständigung im Zweifelsfall auch ohne Worte möglich ist. Während die Schülerinnen und Schüler sich kennenlernten und die Lehrkräfte im Unterricht hospitierten, trafen sich die Projektkoordinatoren, um die weiteren Projektvorhaben zu planen. Gemeinsame Ausflüge, Besichtigungen, aber auch Theater- und Musikvorführungen der Schüler trugen dazu bei, dass in den zwei Jahren der Zusammenarbeit eine internationale Gemeinschaft heranwuchs.

Projektdaten

Multilaterale COMENIUS-Schulpartnerschaft "The 3 S's for the 21st century: sort, solve, suceed"

Ansprechpartnerin

  • Edelgard Rennefahrt
    Johann-Heinrich-Bolte-Grundschule, Fehrbellin (Brandenburg)

Partnerschulen

  • OSNOVNA ŠOLA GRM, Novo Mesto (Slowenien) – Koordinierende Schule

  • Lukkarin koulu, Nurmijärvi (Finnland)

  • Szkola Podstawowa Specjalna Nr 17 w Zespole Szkol Specjalnych nr 3, Bytom (Polen)

  • Culfadda National School, Ballymote (Irland)

  • Agrupamento de Escolas n.º 1 de Loures, Loures (Portugal)

Weiterführende Website

Projektsprache

  • Englisch
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