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Gartenbau und Gesangseinlagen

Havelland trifft Hafenstadt: Eine Schülergruppe des Marie-Curie-Gymnasiums Dallgow-Döberitz (Brandenburg) besuchte im März 2024 die Chengyang High School No. 2 in Quingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong.

Aufregende Anreise nach Peking

Unsere aufregende Reise in das weit entfernte China begann am 18. März 2024 in Berlin. Nach einem Zwischenstopp in Amsterdam ging es weiter in die chinesische Hauptstadt Peking oder auch Beijing. Gleich nach der Ankunft starteten wir unser Aktivitätenprogramm mit der Besichtigung der Hutongs, eine Wohngegend mit alten Gebäuden, einer langen eigenen Geschichte und einem traditionellen Tempel.

Danach besuchten wir den Houhai Park und seine wunderschönen Gewässer. Unser Reiseleiter, der übrigens acht Jahre in Deutschland gelebt hatte, erzählte uns viel über die zu besichtigenden Orte, um uns ein Bild von der chinesischen Hauptstadt und Lebensweise zu vermitteln. Am ersten Abend konnten wir die lokale Küche in einem Restaurant genießen und wir waren auch alle sehr müde nach der langen Reise und der ersten Besichtigungstour.

 

Auf zur Großen Mauer

Der zweite Tag startete mit einem deftigen Frühstücksbuffet mit sehr vielen warmen Speisen und dann ging es auch schon, gestärkt, auf die Tour zur Großen Mauer. Die Landschaft mit der sich dahinschlängelten Mauer auf den Bergkuppen war atemberaubend, das Wetter mit Sonnenschein und mäßigen Temperaturen perfekt zum Erklimmen der vielen Stufen. Hier trafen wir auch auf andere deutsche Besucher und kamen sehr schnell ins Gespräch miteinander. Zum Besteigen der Mauer mit den unterschiedlichen Höhen der Stufen muss man einiges an Fitness mitbringen. Aber einmal oben angekommen lohnt sich der Ausblick.

Am Nachmittag besuchten wir das für seine spezielle Architektur (Vogelnest genannt) bekannte Stadion der Olympischen Spiele 2008 und 2022. Nach einer Führung durch das Gebäude erwartete uns noch ein besonderes Highlight: eine traditionelle chinesische Teeverkostung, bei der wir viel über verschiedene Sorten und deren Anbau und Ernte erfahren haben. Die Mitarbeiterinnen zeigten uns, wie man den Tee richtig brüht und wie man die Tassen richtig halten sollte. Nach dieser angenehmen Verkostung hat fast jeder von uns Tee gekauft, um diese besondere Erfahrung auch zu Hause zu teilen.

Am dritten Tag stand die Verbotene Stadt, einst Sitz der alten Kaiserdynastien, auf dem Programm. Der Eingang liegt genau am Tiananmen Platz, auf dem sich zahlreiche Menschen und Reisegruppen aufgehalten haben. Ganz interessant war, dass viele Chinesen gern ein Photo von uns machen wollten. Unser Reiseleiter zeigte uns dann die Verbotene Stadt, eine riesige Anlage mit unwahrscheinlich vielen Tempeln, Skulpturen, kleinen Brücken und dem Kaiserlichen Park.

  • Austausch mit China

    Ankunft in Quingdao

    Die Schule besteht aus einem Campus mit mehreren Gebäuden für die einzelnen Disziplinen, Wohnheimen für Mädchen und Jungen, Sportanlagen und einer großen Mensa mit einem reichhaltigem Mittagsangebot. In der Mensa haben wir auch immer gemeinsam unser Mittagessen eingenommen. In einer gemeinsamen Englischstunde haben wir uns in Gruppen vorgestellt und auch unterschiedliche kulturelle Aspekte ausgetauscht.

  • Schülergruppe in China
    Austausch mit China

    Auf der Großen Mauer

    Am zweiten startete eine Tour zur Großen Mauer. Die Landschaft mit der sich dahinschlängelten Mauer auf den Bergkuppen war atemberaubend, das Wetter mit Sonnenschein und mäßigen Temperaturen perfekt zum Erklimmen der vielen Stufen.

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Weiterreise nach Quingdao

Dann mussten wir uns auch schon auf die Weitereise zu unserer Partnerschule einstimmen. Nach einem guten Mittagessen ging es zu einem der Bahnhöfe in Peking und, ohne eine Minute Verspätung, setzte sich der Schnellzug nach Qingdao in Bewegung. Erst spät am Abend erreichten wir unseren Zielort, wo wir mit einem großen, schönen Schild „Marie-Curie-Gymnasium Dallgow-Döberitz“ herzlich empfangen wurden. Aber noch war es nicht so weit, obwohl die Aufregung bereits stieg. Wir fuhren noch eine Stunde mit dem Bus durch Qingdao, auch eine chinesische Großstadt mit ca. 8 Millionen Einwohnern. Dann war es soweit: zu später Stunde erwarteten uns unsere Gastfamilien direkt an der Schule. Das war einer der aufregendsten Momente.

Am nächsten Tag waren wir alle pünktlich in der Schule und wurden durch den Schulleiter, Herrn Shi, mit einer Begrüßungszeremonie willkommen geheißen. Die Schule besteht aus einem Campus mit mehreren Gebäuden für die einzelnen Disziplinen, Wohnheimen für Mädchen und Jungen, Sportanlagen und einer großen Mensa mit einem reichhaltigem Mittagsangebot. In der Mensa haben wir auch immer gemeinsam unser Mittagessen eingenommen. In einer gemeinsamen Englischstunde haben wir uns in Gruppen vorgestellt und auch unterschiedliche kulturelle Aspekte ausgetauscht. Am Nachmittag stellten uns unsere Gastgeber die nähere Umgebung vor, inklusive einer Bergwanderung, die ziemlich anstrengend war, aber mit einem Blick auf die Bucht von Qingdao belohnt wurde.

 

Wochenende in den Gastfamilien

Unsere Gastfamilien haben sich am Wochenende zusammengetan. Gemeinsam haben wir den Laoshan Berg erkundet, Tempel besichtigt und Seafood der besonderen Art kennenlernen dürfen. Eine Seilbahn brachte uns hinauf auf die höchsten Ausläufer des Berges. Später haben wir uns mit weiteren Schülern und deren Austauschpartner getroffen und sind alle gemeinsam Hotpot essen gegangen (ein chinesischer Feuertopf ähnlich einem Fondue). Ganz interessant war am Ende des Samstags auch der Besuch eines Nachtmarktes.

Am Sonntag war unsere kleine Gruppe wieder zusammen und wir sind zum Strand gefahren. Vor dort gingen einige in ein riesiges Einkaufszentrum, andere sind Eislaufen gegangen – und wir besuchten auch noch ein Hunde- und Katzencafé. Zum Abend gab es Sushi und Nudeln.

Am Montag haben wir dann alle unsere Erlebnisse vom Wochenende und unsere Erfahrungen aus den Gastfamilien ausgetauscht. Einige Schüler waren am Meer und haben mit ihren Gasteltern Muscheln gesammelt, aber nicht als Souvenir, sondern für den Kochtopf. Andere haben eine Erdbeerfarm oder einen buddhistischen Tempel besucht. Wieder andere waren auf einer Besichtigungstour im ehemaligen Gouverneurshaus mit Park, was wiederum ganz interessant war, da der alte Stadtkern direkt an der Bucht von Deutschen erbaut wurde. Viele weitere interessante Ausflüge wurden mit unseren Familien unternommen, die sich wirklich Mühe gaben, und sehr viel zu zeigen.

 

An der Chengyang High School No. 2 Qingdao

Am Montag haben wir an verschiedenen musischen Fächern teilgenommen. An der Partnerschule gibt es ein breites Angebot: das Spielen von Instrumenten, Gesangsunterricht, Orchester und auch Tanzen mit Fächer. Unsere Gastschüler haben mit uns Tanzschritte einstudiert oder auch das eine oder andere Instrument ausprobiert. Das war ganz anders als der Unterricht an unserer Schule.

Am Dienstag haben wir gemeinsam Dumplings zubereitet: der Teig war bereits vorbereitet und wir haben die Dumplings dann noch nach verschiedenen traditionellen Arten befüllt und geformt. Im Fach Gartenbau haben wir einen Vortrag über die Anpflanzung von landestypischem Gemüse gehört, einschließlich der richtigen Erde, der Pflege und Bewässerung. Danach haben wir in kleinen Pflanzboxen unsere eigenen Samen gepflanzt. Im Schulgarten fand das Ganze dann seinen Höhepunkt. Das war interessant, weil es ein solches Fach an unserer Schule nicht gibt. Zum Mittagessen gab es dann auch unsere Dumplings als Beilage.

 

Elf Spielerinnen und Spieler sind ein Fußballteam

Den Nachmittag verbrachten wir auf dem Sportplatz und haben verschiedene Sportarten wie Kampfsport ausprobiert. Den Höhepunkt bildete ein Fußballspiel zwischen einer chinesischen Auswahl und uns, wobei ein Mädchen als elfter Spieler mitmachen musste. Aber es hat viel Spaß gemacht und alle waren sehr bei der Sache bis wir uns mit einem Unentschieden trennten.

Am Mittwoch lernten wir mit unseren Partnern chinesische Kalligraphie und Malerei. Was eigentlich sehr einfach aussieht, folgt genauen Vorgaben, damit dann die entsprechenden Zeichen oder Bilder entstehen.

Gegen Mittag erschienen unsere Gasteltern an der Schule, um an der Abschiedszeremonie teilzunehmen. Der Schulleiter Herr Shi, Schülervertreter und Lehrer pflanzten einen Baum der Erinnerung und Zusammenarbeit. 

Nach dem Mittagessen war der Abschied kurz, es flossen viele Tränen, aber der Gedanke, dass wir uns im Juli in Deutschland wiedersehen werden, munterte uns alle auf. Zurück ging es mit dem Zug nach Peking, von dort mit dem Flugzeug nach Paris und dann das letzte Stück nach Berlin. Die gesamte Reise war sehr intensiv und wir waren alle sehr erschöpft, aber neben einigen Geschenken für unsere Familien haben wir unvergessliche Erinnerungen mit nach Deutschland gebracht.