Von der Planung bis zur Umsetzung
Die 13 Schülerinnen und Schüler aus Hoedspruit (Südafrika) besuchten das Martin-Pollich-Gymnasium in Mellrichstadt (Bayern). Die beiden Schulen pflegen seit einigen Jahren eine Schulpartnerschaft, die auch diesmal wieder ein voller Erfolg war. Im Mittelpunkt der Begegnung stand das Thema "Von Awareness zur Verhaltensänderung - wie die Idee der Nachhaltigkeit Lebensinhalt wird". Während des dreiwöchigen Aufenthaltes konnten alle Schülerinnen und Schüler mit anpacken und mit ihren Gastfamilien sogar Teile Deutschlands erkunde
Für die Begegnung haben sich die Schülerinnen und Schüler des Martin-Pollich-Gymnasiums bereits im Vorfeld Gedanken gemacht und entsprechende organisatorische Vorkehrungen getroffen. Insgesamt konnten drei Programmpunkte umgesetzt werden:
- Unterstützung auf Bauernhöfen
- Arbeiten im Schulgarten: Bau eines Hochbeetrahmens sowie Pflege des Schulteichs
- Einsatz im Schwarzen Moor
Bei der Ankunft der 13 Gastschülerinnen und -schüler der Southern Cross School in Hoedspruit war die Freude groß, aber auch die Bemühungen der Gastgebenden, ihre Gäste gut in den Schulalltag zu integrieren. Daher begleitete der Besuch ihre Austauschpartnerinnen und -partner für drei Stunden im Unterricht, dabei konnte dieser die Partnerschule mit einer Präsentation der siebten und achten Klasse vorstellen.
Über den Austausch
Programm
Schulpartnerschaften der PASCH-Initiative
Beteiligte Schulen
Martin-Pollich-Gymnasium (Mellrichstadt, Bayern). Southern Cross Schools (Hoedspruit, Südafrika).
Dies war die erste Begegnung, die aus Fördermitteln des Auswärtigen Amtes mit rund 4.700 Euro gefördert wurde.
Entdeckungstouren
Es wurden auch zahlreiche spannende Exkursionen unternommen: So stand der Besuch der beeindruckenden Residenz in Würzburg auf dem Programm, ebenso wie ein bewegender Ausflug zur Gedenkstätte des Konzentrationslagers Buchenwald. Eine weitere interessante Wanderung führte zur ehemaligen innerdeutschen Grenze, wo noch heute ein Wachturm und Reste des Grenzzauns zu entdecken sind. Ein ganz besonderes Highlight war jedoch der Besuch des Rathauses in Mellrichstadt, bei dem die Teilnehmer die Gelegenheit hatten, Bürgermeister Michael Kraus persönlich zu treffen. Im Anschluss erhielten sie bei einer spannenden Führung durch die historische Altstadt einen einzigartigen Einblick in die Geschichte und Kultur der Region.
Schulpartnerschaft als Grundlage für die Gründung einer Arbeitsgruppe
Die Partnerschaft zwischen den beiden Schulen in Mellrichstadt (Bayern) und Hoedspruit (Südafrika) hat sich bewährt, denn diese besteht nun seit fast zehn Jahren. Achim Bohnert macht den Austausch mit seinen Schülerinnen und Schülern möglich, das Ergebnis: Es wurde bereits eine Südafrika AG gegründet. Die Teilnehmenden sind in guten Händen, das zeigen die vielen Besuche seit 2018. Achim Bohnert sagt selber, dass "sich die Lehrer beider Schulen sehr gut kennen" und daher "konnte die Begegnung als Fortsetzung und Weiterentwicklung unserer Begegnungen in Angriff genommen werden."
Gemeinsam praktische Erfahrungen sammeln
Während der Exkursion ins Schwarzen Moor hatten die Schülerinnen und Schüler aktiv die Möglichkeit, Wege für einen nachhaltigeren Lebensstil zu entdecken. Dort packten sie tatkräftig bei der Verfüllung und Sanierung zweier Stauwehre mit an, begleitet und angeleitet von Herrn Dohrmann vom Biosphärenreservat Rhön. Doch dies war nur ein Teil des Programms: Im Laufe des Projekts besuchten die Schülerinnen und Schüler auch Bauernhöfe sowie eine Tierarztpraxis in der Region, um dort praktische Erfahrungen zu sammeln. Darüber hinaus arbeiteten sie im Schulgarten, wo sie einen Hochbeet-Rahmen bauten und den Schulteich pflegten. Jede dieser Aktivitäten förderte nicht nur das Verständnis für nachhaltige Praktiken, sondern gab ihnen auch die Möglichkeit, aktiv zur Bewahrung ihrer Umwelt beizutragen.
Ein Lob für die Zusammenarbeit
Besonders hervorzuheben ist das Engagement der Eltern, die sich aktiv miteinander vernetzten und so einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Projektes leisteten. Sie unterstützten die Planung der Familientage und sorgten durch frühzeitige Absprachen mit den Eltern der Gastschüler dafür, dass der Austausch reibungslos verlief und für alle Beteiligten eine positive Erfahrung wurde. Ihr Einsatz war ein wesentlicher Faktor für den Erfolg des Projektes.
Die gesamte Zeit war geprägt von einem regen interkulturellen Austausch, aus dem beide Seiten viele Eindrücke der jeweils anderen Kultur, Küche und insbesondere die Gäste aus Südafrika auch der Sprache mitnehmen konnten. Im Rückblick auf das Projekt stellte Achim Bohnert fest: "Als langjähriger Betreuer solcher Projekte kann ich sagen, dass die entstandene Gruppendynamik und der Zusammenhalt deutlich überdurchschnittlich waren."
Auf geht's nach Südafrika
2025 steht direkt der Gegenbesuch an, sodass die Schülerinnen und Schüler der Südafrika AG des Martin-Pollich-Gymnasiums die Reise nach Südafrika antreten werden.
Hier geht es zur Partnerschule in Südafrika